22.02.2024
Seit vier Jahre schleppen wir uns von Pandemie, Ahrtalflut, über den anhaltenden Krieg in der Ukraine, bis zu den eskalierenden Konflikten im Nahen Osten, von einer Katastrophe zur Nächsten. Das hinterlässt Spuren, die wir in unserem Alltag erleben! Lieferengpässe sorgen für Wartezeiten, gestiegene Energiekosten reißen ein Loch in die Haushaltskasse und explodierte Zinsen schafften Zukunftsängste bei großen Investitionen. Da fragt man sich zurecht, wie soll das alles bezahlt werden?
Der Wunsch nach signifikant sinkenden Preisen wird wohl unerfüllt bleiben, denn die globalen Konflikte sorgen für eine Neuordnung der Weltwirtschaft. Eine planbare und preisstabile Grundversorgung, wir es zukünftig wohl nur wieder über „Made in Germany“ geben. Importierte Technik aus Fernost und Energieabhängigkeiten von autokratisch geführten Ländern, waren zwar immer günstig und bequem, sind aber nun ein Auslaufmodell geworden. Wir werden uns wieder auf unsere eigenen Stärken konzentrieren müssen und eine Entglobalisierung von Handelsketten und ein Neuaufbau von Knowhow, wird die Preise auch zukünftig hochhalten. Nichtsdestotrotz sind dies alles Aufgaben, die Generationen vor uns auch schon bewältigt haben, denn Bauzinsen um 8% und mehr, Entbehrlichkeit in der Nachkriegszeit und ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen, waren alles auch schon Selbstverständlichkeiten unserer Eltern und Großeltern. Genau dieses Bewusstsein hält langsam aber sicher wieder Einzug in unsere Gesellschaft. Aus verhaltensökonomischer Sicht würde man sagen: Wir haben es einfach satt auf bessere Zeiten zu warten! Ein aussichtsreicher Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung in Hessen, aktuell wieder sinkende Bauzinsen und eine moderat steigende Kaufkraft in 2024, unterstützen diese neue Aufbruchsstimmung am Immobilienmarkt. Nehmen wir unsere Zukunft wieder selbst in die Hand und freuen wir uns auf alle Chancen, die uns das neue Jahr bieten wird.
Matthias Günther
Dipl. Immobilienökonom
© 2025 • Aufbruchsstimmung am Immobilienmarkt in 2024?